Die Gemeinde Sella Giudicarie wurde am 1. Januar 2016 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Bondo, Breguzzo, Lardaro und Roncone gegründet.
Das Dorf Roncone besteht aus Häusergruppen mit der typischen Architektur der alten Siedlungen, mit Blick auf den Adanà, die von Mauern geschützt, von Plätzen mit Granitbrunnen geprägt und von gepflasterten Straßen durchzogen sind, während die Hauseingänge und Häuser mit sakralen Fresken bemalt und mit schönen Portalen verziert sind.
Sein schöner See, der Roncone-See, ist zusammen mit dem Idrosee einer der bekanntesten voralpinen Seen des Valle del Chiese. Seit 2017 erhält dieser See von der FEE (Foundation for Environmental Education) die Blaue Flagge für die Wasserqualität, den nachhaltigen Tourismus, die Abfallwirtschaft und die Aufwertung von Naturgebieten.
Im Jahr 1958 wurde Roncone – als erstes Dorf des Trentino – über eine lange Milchleitung (5700 m) mit der Malga Avalina und der Malga Pozze verbunden. Neben der Tierzucht, dem Holzhandwerk und der Industrie hat sich der Tourismus (Unterkunfts- und Sporteinrichtungen) entwickelt. Dies ist auch dem kleinen See unterhalb der Ortschaft zu verdanken, der durch einen Überschwemmungsdamm entstand und vor kurzem instand gesetzt wurde. Es gibt zahlreiche Hotels, Agritourismus-Betriebe, typische Restaurants, Apartments und Ferienhäuser.
Im höher gelegenen Teil des Dorfes überragt die barocke Pfarrkirche S. Stefano (aus dem Jahr 1624, 1654 erweitert) mit Glockenturm und harmonischer Fassade, die vor kurzem restauriert wurde, den Ort. Im Innern befinden sich das Chorgestühl und das Orgelgehäuse mit wertvollen Holzschnitzereien des lokalen Schnitzermeisters Gian Battista Polana. In der Mitte der Orchestertribüne lehnt David an der Harfe und oben auf dem Gehäuse, das auf bewundernswerte Weise die Flöten der alten Orgel einfasst, sitzen zwei musizierende Engel. Bewundernswert ist auch der hölzerne Herz-Jesu-Altar, ein Gewölbe des Allerheiligsten Sakraments, ein anspruchsvolles Werk von G.B. Polana, von dem auch der dritte Holzaltar stammt, während der Steinaltar aus dem Jahr 1640 stammt.
Das Altarbild der Mariä Himmelfahrt mit den Hl. Stephanus und Vigilius in einem eleganten Marmorrahmen, ist ein Kunstwerk aus dem 18. Jahrhundert. Die Dekoration stammt von Matteo Tevini (1936). Erwähnenswert ist das Portal, das über eine breite Treppe aus dem Jahr 1848 zugänglich ist.