Die Gewässer des Chiesebeckens
das Wasser als EnergiequelleDer Fluss Chiese stammt aus den Vedretten des Tals “Val di Fumo“ des Adamellogebiets und fließt nach ca. 50 Kilometern in den Idrosee.
Mit seinen Nebenflüssen hat er das Leben der Einwohner der vielen Dörfer beeinflusst, die im Laufe der Jahrhunderte an seinen Ufern entstanden sind. Diese fürchteten und erlebten Hochwasser desaströse Überschwemmungen, aber die Menschen lernten schnell, mit dem Fluss und vom Fluss zu leben: die Landwirte nutzten das Wasser für die Bewässerung, die Handwerker nutzten das Wasser als Energiequelle.
Die HauptanlagenIn den 50er Jahren begann in den Alpen die Nutzung des Wassers als Energiequelle und dabei auch alle Gewässer des Chiesebeckens miteinbezogen, wodurch der Verlauf der Gewässer drastisch verändert wurde und so tief in die Verhaltensweise und Lebensverhältnisse ganzer Völkerschaften eingriffen.
Daher wurden für die Produktion von Energie durch die Nutzung der Gewässer drei Hauptanlagen erbaut, und zwar Malga Boazzo, Cimego und Storo, die in einer Höhe zwischen 1788 und 390 Metern ü.d.M. liegen. Sie werden von drei künstlichen Deichen gespeist (Malga Bissina, Malga Boazzo und Ponte Morandino) mit einer Gesamtkapazität von circa 72.380.000 Kubikmetern.