Die Gemeinde Tre Ville wurde am 1. Januar 2016 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Ragoli, Preore und Montagne gegründet.
Das Dorf befindet sich auf der orographisch linken Seite des Flusses Sarca, am Fuße des Monte Irón (1864 m). Dank seiner Süd-Ost-Lage herrscht hier ein besonders mildes Klima.
Coltura und Péz sind die beiden kleinen Dörfer, die zur ehemaligen Gemeinde Ràgoli gehören, während der „zentrale Kern“ aus vier Agglomerationen gebildet wird: Fèvri, Vic, Bolciana und Baltràm. Diese befinden sich auf einem Schuttkegel mit unterschiedlicher Lage und sind untereinander durch kleine Straßen und schöne Treppen verbunden. Zu Ragoli gehört auch die Ortschaft Palù in Madonna di Campiglio, einem international bekannten Fremdenverkehrsort.
STEINBRÜCHE MIT SCHWARZEM MARMOR
Im 19. Jahrhundert war Ràgoli für seine Steinbrüche mit schwarzem Marmor bekannt. Daraus gewann man Blöcke von beträchtlicher Größe, die für den Bau von Kirchen, Glockentürmen, Altarsäulen, Brunnen usw. verwendet wurden. Zeugnisse davon finden sich nicht nur in der Pfarrkirche S. Faustino (Weihwasserbecken und Seitenaltäre), sondern auch in Padua, in der Kirche S. Nicolò, und in Wien im Naturwissenschaftlichen Museum.
Bedeutend sind in Ràgoli auch die Gemälde der Baschènis in der Kapelle des örtlichen Friedhofs, die zahlreichen schmiedeeisernen Tore und die auf Granit gesetzten Eisenkreuze.
IRÓN UND CERANA
Erwähnenswert sind die Dörfer Irón und Cerana, die seit 1630 (als die Pest alle Einwohner dahinraffte) unbewohnt sind und deren städtebauliche und architektonische Struktur unverändert geblieben ist.
VAL D'ALGONE
Ràgoli liegt am Eingang des Val D'Algone, das den Hauptzugang zum Naturpark Adamello-Brenta von Südosten darstellt. Zudem ist es Sitz der „Regole Spinale e Manéz“, einer alten Agrargemeinschaft, die zivilen Zwecken dient. Dazu gehören auch die Dörfer Preore und Montagne, die heute zur gleichen Gemeinde gehören.
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