Pelugo liegt in der atemberaubenden und wunderbaren Naturlandschaft des Val di Borzago. Eine Naturkulisse von Bergen mit schneebedeckten Gipfeln und grünen Wäldern, von denen sein Name abgeleitet ist: „Pelugo“ geht nämlich auf „Penes Lucum“ zurück, was „in der Nähe des heiligen Waldes“ bedeutet.
Die Gemeinde Pelugo liegt in der Nähe des Eingangs zum Valle di Borzago, das zu den Gletschern des Lares und des Carè Alto aufsteigt. Das Dorf wurde nach dem Brand am 4. März 1922 wieder aufgebaut.
Auf der Ebene im Südosten des Dorfes befanden sich die bereits 1364 erwähnten Bauernhäuser von Arena, die wahrscheinlich durch ein schlimmes Hochwasser des Bedù zerstört wurden. Die Legende hingegen besagt, dass sie von Karl dem Großen in Brand gesteckt wurden. Das Dorf ist in der Tat sehr alt und wird von der prähistorischen Burg (castelliere) von S. Zeno überragt. Dort blühten einst die Holz- und Seidenindustrie, das Schmiedehandwerk (die Schmieden am Bedù) und die Nussölproduktion. Wichtig für die heutige Wirtschaft sind das Bauwesen und die Holzbearbeitung.
Sehenswürdigkeiten
Kirche Sant’Antonio Abate Cristoforo I, “il Vecchio“, Familienoberhaupt des zweiten Familienzweigs der Baschenis, und sein Sohn Dionisio, von dem bereits die Rede war, arbeiteten um die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts herum an der Kirche Sant‘Antonio Abate von Pelugo, einer zwischen Pelugo und Borzago gelegenen alten Kirche, deren erste Spuren auf das 8.-9. Jahrhundert zurückgehen. Beeindruckend wird der Besucher hier zweifellos den imposanten Heiligen Christophorus finden, der Freske auf der Kirchenfassade und von Dionisio stammend.
Um die Eingangstür herum finden wir Werke von Cristoforo I: über dem Eingang einen großen Heiligen Antonius Abbas auf dem Thron beim Erteilen des Segens mit seinen ikonographischen Attributen des Hirten, Glocke und Schwein.
In der Nähe Darstellungen der Dreifaltigkeit, der Madonna mit Kind, der Verkündigung sowie der Heiligen Ursula mit den Jungfrauen und dem Erzengel Michael. Die südliche Fassade verzierte Dionisio mit einem langen Zyklus mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Antonius Abbas, die in Abschnitte aufgeteilt und mit (heute nicht mehr lesbaren) Bildunterschriften in Vulgärlatein versehen sind, damit sie von einfachen Leuten des Volkes leichter gelesene und verstanden werden konnten.
Denkmal der Gefallenen und Kanone Neben dem Denkmal der Gefallenen auf dem Kirchplatz steht seit 1971 eine Kanone (eine Feldhaubitze M.14) , die kurz zuvor aus der Gegend am Ort „Artiglieria“ beim Carè Alto gefunden wurde.
Parco Masere Im Val Rendena war die Verarbeitung von pflanzlichen Fasern, vor allem Hanf, weit verbreitet. So sehr, dass es praktisch in jedem Dorf einen Ort für diese Tätigkeit gab; sie heißen „màsere“. Was bedeutet das? Nun, bei diesem Dialektausdruck könnte man an „far macerare“, d. h. „aufweichen lassen“ denken, was einer der wichtigsten Schritte für die Verwandlung des Hanfs in Gewebe war. Der Parco Màsere in Pelugo ist heute ein hübscher Park an den Ufern der Sarca und Ziel oder Ausgangspunkt für erholsame Spaziergänge an der frischen Luft; es gibt dort Spielplätze, ein neues Lokal mit Bar und Restaurant und einen durch den gesamten Park führenden Radweg.