Spiazzo

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Das Dorf ist jüngeren Datums und wurde 1928 durch einen königlichen Erlass gegründet, der Mortaso, Borzago und Fisto zu einer einzigen Gemeinde mit dem Namen „Spiazzo“ zusammenfasste, ein Ortsname, der das Zentrum der drei Gemeinden bezeichnete.


Sein Ursprung geht auf eine dem Hl. Vigilius gewidmeten Wallfahrtskirche zurück. Hier soll der Bischof von Trient am 26. Juni 405 während seiner letzten Missionsreise das Martyrium erlitten haben. Der Überlieferung nach stand dort, wo heute der Hochaltar der Kirche St. Vigilius steht, die Saturn-Stele, die der Bischof niedergerissen haben soll, was eine tragische Reaktion der heidnischen Bevölkerung auslöste. Der Ort wurde jedoch dem christlichen Kult gewidmet und gilt als historischer Sitz der Pfarrkirche Pieve di Rendena.

Sehenswürdigkeiten

Kunst- und Kultur-Pfad „Terra di Moleti“Im Ortsteil Mortaso befindet sich der Kunst-und Kultur-Pfad „Terra di Moleti“ Er wurde im Jahr 2017 eingeweiht, führt über alte Straßen im Dorf und zu landschaftlich interessanten Stellen, an denen Kunstwerke, die am Leben der Scherenschleifer inspiriert sind, und Tafeln mit Erläuterungen aufgestellt wurden.

Kunst- und Kultur-Pfad „Via da le Vide“Der Pfad verläuft oberhalb der Ortschaft Borzago; es handelt sich um einen einfachen, erholsamen Spaziergang für jedermann. Auf dem Pfad begegnet man Kunstwerken aus Holz, die dem ländlichen Leben und traditionellen Arbeiten gewidmet sind.

Kunst- und Kultur-Pfad „Salagad’Art“Der wiederhergestellte alte Saumpfad (im Dialekt „salagada“ genannt) führt von der Ortschaft nach Teggia di Fisto und lädt dazu ein, in die Natur hinein zu lauschen, mit offenen Augen durch die menschliche und natürliche Landschaft zu gehen, die uns umgibt, und die Botschaften der Kunst und Literatur zu erfassen. Entlang des Pfads stößt man auf verschiedene Werke und Aphorismen großer Denker.

Haus „Acqua Life“In der Nähe der Sarca und des Radwegs liegt das Haus „Acqua Life“; es ist der typischen Fischfauna des Naturschutzgebiets gewidmet. Zum Haus gehören ökologisch gebaute Innenräume und Pfade im Freien. Im Freien sind verschiedene Fischarten in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Es gibt auch eine kleine ichthyologische Anlage für die Reproduktion der Marmorforelle entlang der Sarca. Diese ist dank der Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein „Associazione Pescatori Alto Sarca“ immer in Betrieb.

Kirche San VigilioDie Kirche war die gemeinsame Pfarrei von drei kleinen Ortschaften (Fisto, Borzago und Mortaso), die im Laufe der Zeit zu einer einzigen Gemeinde wurden: Spiazzo. Jede Ortschaft hatte einen eigenen Altar in der Kirche errichtet: die Altare „del Rosario“, „della Madonna della Neve“ und „dell‘Addolorata“.
In den Dreißiger- und Vierzigerjahren des 16. Jahrhunderts wurden bedeutende architektonische Änderungen und Ergänzungen im Renaissance-Stil an der Kirche vorgenommen; in dieser Zeit schuf Simone II. die Innen- und Außendekorationen, von denen einige noch heute erhalten sind.
Es handelt sich insbesondere um das Kirchenschiff, sowie um die Fassade, die Laibungen und großen Bogen, unter denen die Seitenaltare aufgestellt sind. Was die Fresken anbelangt, sind Zyklen mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Jungfrau und des Heiligen Stephan zu sehen. Die Kirche San Vigilio in Spiazzo wurde der Legende zufolge genau an dem Ort errichtet, an dem der Heilige Vigilius im 4. Jahrhundert durch die Hand von Einheimischen, die noch den heidnischen Religionen zugewandt waren, sein Martyrium erlitt.

Museum des weißen Krieges auf dem AdamelloZu Beginn der Siebzigerjahre beschlossen Sergio Collini und Giovanni Pellizzari ein Museum zu gründen, um ihre Funde mit allen zu teilen und zu einem einzigen großen Parcours zu vereinen; im September 1973 entstand so in Spiazzo das Museum des weißen Krieges auf dem Adamello „Recuperanti di Rendena“. Auch auf Veranlassung der Gemeinde Spiazzo wurde in zwei Sälen der Mittelschule der Ortschaft eine permanente Ausstellung zum ersten Weltkrieg eingerichtet. Die Zahl der Mitglieder und Mitarbeiter dieser Ausstellung wuchs innerhalb kurzer Zeit und es kamen immer mehr Objekte hinzu, die von diesen wiederhergestellt oder als Schenkung beigebracht wurden, um ihnen neue Bedeutung als historische Quelle zu verleihen.
Auch die Aktivitäten des Museums nahmen zu, sodass man auch begann, unveröffentlichte Fotoalben aus der Kriegszeit im Val Rendena und noch lebende Veteranen des Kriegs auf dem Adamello ausfindig zu machen, um deren Zeugnisse und Erzählungen zu hören; in der Zwischenzeit wurden weiterhin neue Militärobjekte hinzugewonnen, entweder durch Schenkung oder „Feldausflüge“. Große Bedeutung für das Museum hatte der Erwerb des Tagebuchs des jungen Leutnants der Kaiserjäger Felix Hecht von Eleda, der an mehreren Fronten in den Judikarien und im Alto Garda stationiert war und dann bei der Verteidigung des Corno di Cavento im Juni 1917 an der Front des Adamello fiel.
Das Museum ist zum heutigen Tag sehr viel größer geworden und seit 2007 in die schönen und besser geeigneten Räume der alten Grundschule in der Nähe der Kirche San Vigilio von Spiazzo umgezogen. Hier gliedert sich die Ausstellung in mehrere Räume und umfasst auch interessante Landkarten und Plastiken zur Situation an der Front

Cort da TognoDie Fassaden dieses traditionellen Innenhofs, der während des ersten Weltkriegs dem Bezirkshauptmannschaftsamt Tione als Sitz diente, wurden im Laufe der Dreißigerjahre von Vigilio Pellizzari „Togno“, einem aus Borzago stammenden und sehr eklektischen Künstler mit Fresken versehen.
Es handelt sich um ein in seiner Art einzigartiges Volkskunstwerk mit Szenen aus Sprichwörtern, Alltagssatire und Witzen, die oft mit Bildunterschriften versehen waren.

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