Die Gemeinde Valdaone wurde zum 1. Januar 2015 durch Zusammenlegung der Gemeinden Bersone, Daone und Praso gegründet.
Bersone liegt in einer wunderschönen, sonnigen Lage und besteht aus den beiden Ortschaften Formìno und Bersone, in deren Zentrum sich die Pfarrkirche S.S. Fabiano e Sebastiano befindet. Die 1537 erstmals erwähnte Kirche mittelalterlichen Ursprungs wurde im 19. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil (1867 geweiht und nach dem Ersten Weltkrieg restauriert), mit einem schweren, von Pilastern getragenen Atrium umgebaut und vom Glockenturm aus Granit flankiert, der die Jahreszahl 1851 trägt. Das Innere wurde in Formen der Neo-Renaissance gestaltet. Die Altartafel des Heiligen Sebastian aus dem 17. Jahrhundert befindet sich in einem großen barocken Marmoraltar, der in der Apsis hinter dem Hochaltar eingemauert ist und aus derselben Zeit stammt. Die beiden Gemälde zu beiden Seiten des Presbyteriums stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen Sebastian dar. Bemerkenswert sind die Kanzel und das Holzschnitzwerk des Chorgestühls (13. Jh.).
DIE RELIGIÖSEN FESTEViele sehr bedeutende Traditionen waren mit den religiösen Festen und damit auch mit dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden. Für die Abend-Prozession an Allerheiligen wurde der Friedhof mit Lichtern aus Schneckenhäusern erleuchtet, während auf dem Granitkreuz (das heute mit einem schmiedeeisernen Aufbau versehen ist, der vier Lampen trägt) ein Kürbis in Form eines Totenschädels mit einer Kerze darin angebracht wurde. Am Karfreitag wurden die Gemüsegärten besät (ein in Judikarien verbreiteter Brauch), während man am Karsamstag, wenn die Glocken losgebunden wurden, mit Stöcken an die Stämme der Obstbäume schlug, um eine gute Ernte zu beschwören.
Der alte Ortskern von Bersone (610 m) weist die strenge judikarische Bauweise auf. Er erstreckt sich auf einer Moränenterrasse um den Dorfplatz mit dem großen Granitbrunnen herum und ist von massiven Häusern, schmiedeeisernen Gittern, Granitportalen, den üblichen Hauseingängen sowie einigen erhaltenen hölzernen Überbauten geprägt.
Heute lebt der Ort hauptsächlich vom Baugewerbe und Holzhandwerk. Erwähnenswert ist das Museo della Grande Guerra (Museum des Großen Krieges) mit zahlreichen Zeugnissen aus dem Ersten Weltkrieg, der in den nahe gelegenen Bergen des Adamello auch auf über 3.000 Meter Höhe ausgetragen wurde.